
Unser Selbstverständnis
Wir als Studis gegen Rechts Freiberg stehen als Bewegung für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit. In Zeiten eines verstärkten Rechtsrucks sind wir zutiefst besorgt um die Solidarität und Humanität in unserer Gesellschaft. Deshalb fördern wir gesellschaftlichen Austausch und politische Bildung auf allen demokratischen Plattformen und streben damit eine sachliche und respektvolle Streitkultur an, die sich auch rechter Desinformation entgegenstellt.
Für uns hat die TU Bergakademie Freiberg eine tragende Rolle als gesellschaftlicher Mittelpunkt der Studierenden und muss ihrer demokratischen Verantwortung gerecht werden. Dazu gehört unter
anderem der Schutz der Angehörigen der Universität vor Diskriminierungen, Bedrohungen oder sonstigen Einschränkungen, mit denen sie aktuell oder zukünftig aufgrund rechter Einflüsse konfrontiert sind. Die TUBAF soll ein inklusiver Ort sein, an dem sich Menschen aller Identitäten
willkommen fühlen.
Das bedeutet wirkungsvollen Minderheitenschutz und Möglichkeiten zu Teilhabe und Austausch.
- Wir begrüßen die internationale Ausrichtung der Universität und ihren Einsatz für Integration, Verständigung und Toleranz.
- Wir unterstützen den Ausbau internationaler Kooperationen und den damit einhergehenden Einsatz für humanitäre Werte.
- Wir stellen uns entschieden gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus, rechter Ideologie und bewusster politisch motivierter Desinformation in Deutschland, explizit an unserem Campus.
Angriffe auf Politiker:innen, Aktivist:innen und politische Proteste zeigen, wie das gesellschaftliche Klima mit Hass und Hetze überschüttet wird. Rechtsextreme Positionen und Parteien werden zunehmend normalisiert. Wir finden deren Verbreitung in die Mitte der Gesellschaft hinein, ausgedrückt durch die konstant hohen Umfragewerte der gesichert rechtsextremistischen sächsischen AfD, sehr besorgniserregend.
Auf unserem Campus sagen wir dieser Entwicklung den Kampf an!
Wir sehen uns in der Verantwortung, mit unserer Arbeit entschieden gegen Rassismus, Antisemitismus, Armutsdiskriminierung, Ableismus, Queerfeindlichkeit und Antifeminismus sowie andere Formen der Diskriminierung zu wirken. Deshalb verurteilen wir den zunehmend rassistischen Umgang mit Migrant*innen, der in der Gesellschaft und der deutschen Migrationspolitik zum Ausdruck kommt.
Aus diesen Gründen wollen wir vor Ort wirksam werden und uns rechter Ideologie in Freiberg entgegenstellen. Dabei fokussieren wir uns besonders auf unseren Campus. Wir wollen gemeinsam an der TUBAF, aber auch in Freiberg allgemein ein demokratisches, menschliches Umfeld prägen, rechte Strukturen benennen und Bildungsarbeit leisten.
Das erreichen wir durch die Organisation von Vorträgen, Informationskampagnen, Aktionstagen und Podiumsdiskussionen.
Studis gegen Rechts Freiberg arbeitet ausschließlich mit legalen und gewaltfreien Mitteln. Entscheidungen und Positionierungen der Hochschulgruppe treffen wir demokratisch und transparent.
Wir unterstreichen die Bedeutung einer wertschätzenden, inklusiven Atmosphäre sowie einer offenen Fehlerkultur bei unseren Treffen und Veranstaltungen.
Alle Menschen, die sich mit allen oben genannten Werten identifizieren können, sind eingeladen, sich der Hochschulgruppe anzuschließen.
In unserem Verständnis gehören rechtes Gedankengut und Äußerungen,
die zur Spaltung der Gesellschaft und Diskriminierung beitragen nicht an
eine weltoffene, bunte Uni und auch nicht zur Unistadt Freiberg.
Für diese weltoffene Universität setzen wir uns ein!